Nvidia passt seine Produktstrategie an zwei Fronten gleichzeitig an: Während im Mittelklassesegment die Marktanforderungen bei der RTX 5060 Ti klar den Weg vorgeben, zeigen Berichte über frühere High-End-Prototypen, an welche physikalischen Grenzen das Unternehmen stößt.
Priorisierung der 16-GB-Mittelklasse
Im wichtigen Mittelklassesegment reagiert Nvidia auf das klare Kaufverhalten der Kunden. Berichten zufolge hat das Unternehmen seine AIC-Partner (Add-in-Card-Partner) angewiesen, die Produktion der GeForce RTX 5060 Ti mit 16 GB Grafikspeicher zu priorisieren. Die 8-GB-Variante derselben Karte wird demnach zur sekundären Option herabgestuft.
Dieser Schritt ist eine direkte Konsequenz aus der hohen Nachfrage nach der speicherstärkeren Version. Spieler scheinen die 8-GB-Version zunehmend abzulehnen, da moderne Spieletitel, insbesondere bei Nutzung von Features wie Path Tracing, immer mehr VRAM (Video Random Access Memory) beanspruchen.
Klares Votum der Spieler
Daten eines der größten deutschen Online-Händler, Mindfactory.de, untermauern diese Entwicklung eindrucksvoll. Aus den Verkaufsstatistiken des Händlers ging bereits vor Monaten hervor, dass die 16-GB-Version der RTX 5060 Ti die 8-GB-Version um mehr als das 16-fache übertrifft – ein Unterschied von über 1.600 Prozent.
Trotz eines Preisunterschieds von etwa 50 US-Dollar (379,99 $vs. 429,99$ UVP) entscheiden sich Spieler konsequent für das Modell mit doppeltem Speicher. Die Investition wird als zukunftssicher angesehen, da sie ein flüssigeres Spielerlebnis in aktuellen Titeln gewährleistet und einen höheren Wiederverkaufswert auf Sekundärmärkten verspricht. Es wird erwartet, dass zukünftige GPU-Iterationen in dieser Preisklasse möglicherweise gänzlich auf 8-GB-Optionen verzichten könnten.
Gescheiterter Prototyp im High-End-Labor
Während Nvidia im Mainstream-Markt auf praktische Anforderungen wie VRAM reagiert, zeigen Insider-Berichte, welche extremen Herausforderungen bei der Entwicklung der absoluten Leistungsspitze auftreten. Wie der YouTube-Kanal „Moore’s Law is Dead“ unter Berufung auf interne Quellen berichtete, arbeitete Nvidia in seinen Laboren an einem Prototyp, der als RTX 4090 Ti oder Titan der „Ada“-Generation eingestuft werden könnte. Ein baldiger Launch dieser Karte wurde jedoch verworfen.
Der Grund: Die Ingenieure konnten die enorme Leistung nicht bändigen. Obwohl Gerüchte über Tests mit 800 bis 1000 Watt nicht bestätigt wurden, soll der reale Prototyp eine Leistungsaufnahme von 600 bis 700 Watt aufgewiesen haben. Diese enorme Energieaufnahme führte zu massiven Problemen: In der Entwicklungsabteilung sollen Sicherungen ausgelöst worden sein und Netzteile seien geschmolzen. „Manchmal hat sie sich sogar selbst geschmolzen“, zitiert der Bericht eine Quelle.
Physikalische Grenzen des Designs
Auch die physischen Dimensionen des Prototyps sollen extrem gewesen sein. Die Rede ist von einem massiven 4-Slot-Design, das über zwei 16-Pin-Stromanschlüsse versorgt wurde. Die Ausmaße der Karte waren angeblich so groß, dass Nvidia die Testaufbauten anpassen musste. Demnach wurde die Karte nicht wie üblich in ein Motherboard eingesetzt, sondern „das Motherboard an der Seite der Karte angebracht“. Dieses Projekt zeigt, wie nahe Nvidia bei der Jagd nach Spitzenleistung an die Grenzen des derzeit technisch Machbaren gestoßen ist.








